Bericht von der Jugend-Oscar-Verleihung 2018
And the Oscar goes to.... Lea Döhle und Elisa Mannes!
Auf dem Tibarg-Fest konnten wir am 2. Juni die Jugend-Oscar-Preisverleihung durchführen. Auch in diesem Jahr hatten wir eine ganze Reihe von tollen Vorschlägen aus den unterschiedlichsten Bereichen bekommen und waren beeindruckt, vom häufig sehr zeitintensiven ehrenamtlichen Einsatz für andere Jugendliche, für Mitmenschen im Stadtteil oder für gute Projekte, den unsere PreisträgerInnen leisten.
Bei der Verleihung konnte auch ein kleines Jubiläum gefeiert werden, denn seit genau 20 Jahren - seit 1998 - wird vom Jugendforum der Jugend-Oscar verliehen. Es wurden Schülerzeitungen ausgezeichnet, Projektgruppen wie das Backdoorkino am Ohmoor oder Jugendliche, für ihr Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr, in der kirchlichen Jugendarbeit, in Sportvereinen, an Schulen, in Jugendgruppen oder im Haus der Jugend.
Der Jugend-Oscar selbst ging in diesem Jahr wieder an zwei junge Frauen, deren großartiges Engagement die Jury so überzeugt hatte, dass beschlossen wurde, im Jubiläums-Jahr zwei Preisträgerinnen mit dem ersten Platz auszuzeichnen.
Lea Döhle wurde für ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement in verschiedensten Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit geehrt. Sie ist als Schulbegleiterin für Inklusionkinder an der Schule Moorflagen tätigt, unterstützt maßgeblich die in Niendorf ansässigen Kindergruppen des Volkstanzkreises Rega, ist Seminar- und Ferienfreizeitbetreuerin der Deutschen Jugend in Europa, trainiert Schwimmgruppen des Schwimmvereins Poseidon und ist dort auch im Jugendausschuss aktiv. Was für ein unglaubliches Engagement - und in den Bewerbungsschreiben kamen einige Beschreibungen immer wieder vor: motiviert, engagiert, tatkräftig, kreativ und einfühlsam!
Elisa Mannes wurde für ihr großes Engagement in der Niendorfer Flüchtlingsarbeit – vor allem im Café Mittenmang, dem Begegnungstreff in der Alten Schule am Tibarg 34 - ausgezeichnet.
In einem der Vorschlagsschreiben hieß es: „Mit großem Engagement, Sensibilität, Aufgeschlossenheit und Kollegialität hat sie dazu beigetragen, die ganz besondere „Mittenmang-Atmosphäre“ zu festigen. Nicht nur ihre enorm große Hilfsbereitschaft und ihr Verantwortungsbewusstsein haben uns immer wieder beeindruckt, sondern auch, dass sie immer mehr junge Menschen aus Niendorf und den umliegenden Stadtteilen für die Flüchtlingshilfe begeistert und diese in die ehrenamtliche Arbeit integriert.“ Elisa leistet mit ihrem Engagement bereits in jungen Jahren einen wichtigen Beitrag für Integration, Toleranz und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft und im Stadtteil!
Dafür gab es für Lea und Elisa die Bronze-Statue, Urkunden und je 250,- Preisgeld.
Auch von der Arbeit der Zweitplatzierten, Klaudia Rzezniczak vom Gymnasium Ohmoor, waren wir begeistert. Sie leitet die mehrfach ausgezeichnete GO-Schülerzeitung Anonym und informiert die Schülerschaft in ihren Artikeln über sozialpolitische und historische Themen, aber auch über aktuelle Veränderungen und Probleme in der Stadt.
Drei dritte Plätze und je 100,- Euro gab es für folgende Projektgruppen:
In dem Projekt „500 Deckel für ein Leben ohne Kinderlähmung“ haben die Ohmoor-Klassen 6a, 6c und 6e innerhalb des 1. Schulhalbjahres 2017/2018 rund 162 kg Plastikdeckel gesammelt, was ca. 81.000 Deckeln entspricht. Damit können 162 Impfdosen gegen Polio durch den Verein „Deckel drauf“ bzw. „End Polio Now!“ finanziert werden. Das Projekt hat viele Kinder durch seine Niedrigschwelligkeit motiviert, sich zu engagieren, und gezeigt, wie leicht es fallen kann, etwas Gutes zu tun.
Ebenfalls am Gymnasium Ohmoor wurde die Spendensammlung für „Hanseatic Help“ initiiert. Die Spendensammlung von Kleidung für Bedürftige im November 2016, Juni 2017 sowie November 2017 wurde vom jeweiligen Schulsprecherteam initiert und vorbereitet und in der Durchführung von Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgänge unterstützt. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler großes Engagement bei der Annahme der Spenden der NiendorferInnen gezeigt. Viele der Helferinnen und Helfer waren bei allen drei Spendennachmittagen dabei.
Auszeichnen konnten wir auch das Schulbegleiterinnen-Team an der Schule Moorflagen. An der Schule Moorflagen - einer Schwerpunktschule für Inklusion - arbeiten die vier jungen Frauen pädagogisch mit Kindern, d. h. sie begleiten Kinder mit schwersten körperlichen oder mentalen Handicaps einen ganzen Tag und betreuen diese allein verantwortlich, in Zusammenarbeit mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schule. Wir finden es bewundernswert und preiswürdig, wie sich diese jungen Menschen für ihre Mitmenschen, die es aufgrund ihrer Einschränkungen nicht so leicht haben im Leben, einsetzen, mit einem hohen Maß an Verantwortungsbewusstsein, Pflichtgefühl und Sozialkompetenz.
Tolle PreisträgerInnen, viel Zuspruch für unsere Arbeit und ein trockener Samstag auf dem Tibarg-Fest - da strahlte unsere Jugendforum-Crew: (v.r.n.l.): Nils Harringa, Joachim Wriede, Britta Schumann, Judith und Marc Schemmel